Politik

Die evangelische Münstergemeinde in Ulm wird die Heiligen Drei Könige aus ihrer Weihnachtskrippe entfernen - eine Reaktion auch auf die andauernde Rassismus-Debatte in Deutschland. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

07.10.2020

Ist eine Holzfigur von Melchior rassistisch?

Heilige Drei Könige werden auch in Bayern "diskutiert"

Auch in Bayern gibt es eine Diskussion um die Heiligen Drei Könige in der Weihnachtskrippe. "Die Thematik wird auch bei uns im Erzbistum diskutiert, konkrete Maßnahmen sind uns aber nicht bekannt", sagte eine Sprecherin des Erzbistums München und Freising am Mittwoch auf Anfrage.

Zuvor war bekannt geworden, dass die evangelische Münstergemeinde in Ulm in Baden-Württemberg die Könige vorerst aus ihrer Weihnachtskrippe verbannen will. "Die Holzfigur des Melchior ist etwa mit seinen dicken Lippen und der unförmigen Statur aus heutiger Sicht eindeutig als rassistisch anzusehen", sagte Dekan Ernst-Wilhelm Gohl. Dies könne und wolle die Gemeinde so nicht stehen lassen. Eine endgültige Entscheidung zum Umgang mit der Figur des Melchior will die Gemeinde "in aller Ruhe" im neuen Jahr treffen.

"Der schwarze König steht für die Toleranz des christlichen Glaubens"

Im Erzbistum Bamberg ist dagegen "von solchen Debatten nichts bekannt". "Bekanntermaßen stehen die Heiligen Drei Könige stellvertretend für die drei zur Zeit Jesu bekannten Kontinente", sagte ein Sprecher. "Dass einer von ihnen also schwarze Hautfarbe hat, ist ein Zeichen dafür, dass der christliche Glaube weltumfassend ist und dass Gott alle Menschen, egal welche Herkunft oder Hautfarbe sie haben, einlädt. Der schwarze König steht deshalb eher für Toleranz und nicht für Rassismus." (dpa)

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