Politik

Teilnehmer einer Demonstration protestierten gegen unangekündigte Abfragen und Exen in der Münchner Innenstadt. (Foto: dpa/Matthias Balk)

07.04.2025

Petition gegen unangekündigte Tests vor Übergabe

Unangekündigte Tests heißen in Bayerns Bildungswesen "Exen", und sind bei Schülerinnen und Schülern seit jeher unbeliebt. Eine 17-Jährige hat erfolgreich eine Protestkampagne gestartet

Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern will an diesem Dienstag im Landtag eine Petition mit fast 54.000 Unterschriften gegen unangekündigte Tests und Abfragen in Bayerns Schulen überreichen. Die Jugendlichen wollen die Petition der CSU-Bildungspolitikerin Ute Eiling-Hütig übergeben.

"Wir haben einen langen Atem und wir werden immer mehr", erklärte die 17 Jahre alte Initiatorin Amelie N. bei einer Kundgebung in München. "Die Politik muss uns Schülerinnen und Schüler ernst nehmen". Die junge Frau will nicht mit vollem Namen in den Medien genannt werden.

"Lebenspraktische Leistungsnachweise" statt Exe 

Zu der Kundgebung in der Landeshauptstadt kamen nach Angaben der Veranstalter etwa 500 Menschen, weniger als die erhofften 1000. Unterstützt wird die Petition nach Angaben der Schülergruppe unter anderem vom Bayerischen Elternverband (BEV). Anstelle der Stegreifaufgaben fordern die Jugendlichen mehr "alternative und lebenspraktische Leistungsnachweise", wie sie auf ihrer Webseite schreiben. 

Philologenverband: Prüfungsdichte das Hauptproblem

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte einer Abschaffung unangekündigter Abfragen bereits im Januar eine Absage erteilt. Der Bayerische Philologenverband - die Interessenvertretung der Gymnasiallehrerinnen - spricht sich ebenfalls gegen das geforderte Aus für die Exe aus.

Beim totalen Verzicht auf unangekündigte Leistungsnachweise kämen eher noch mehr angekündigte hinzu, sagte der BPV-Vorsitzende Michael Schwägerl. "Wir sind daher dagegen, jetzt mit der Abschaffung von unangekündigten Stegreifaufgaben und Abfragen eine isolierte Einzelmaßnahme zu fordern." Das Hauptproblem sei die Prüfungsdichte insgesamt, "die Stress und bei manchen leider auch übermäßigen Druck auslösen kann". (dpa)
 

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