Politik

17.01.2025

Trump und Deutschland: Von den USA lernen

Ein Kommentar von Ralph Schweinfurth

Wie das Kaninchen vor der Schlange starrt Deutschland auf Donald Trumps zweite Amtszeit. Am Montag ist es so weit. Dann zieht der umstrittene Amerikaner erneut ins Weiße Haus ein. Allerdings: Angst und Panikmache bringen nicht sehr viel. Deutschlands Politik und Wirtschaft müssen sich mit Trump arrangieren.

Der künftige US-Präsident ist bekanntlich ein Dealmaker. Und genauso sollte man ihn nehmen. Geschäfte mit ihm zu machen, war schon immer der beste Weg. Denn Ideologie interessiert ihn nicht. 

Beispiel Energieversorgung: Nachdem die Atomkraftwerke hierzulande vom Netz sind, braucht Deutschland Gas. Davon haben die USA mehr als genug. Da könnte man einen Deal wagen. Bayern hat sich ohnehin bereits von den einst ambitionierten Klimazielen verabschiedet – der Rest der Republik wird folgen.

Der Freistaat ist auch in einem anderen Bereich führend: Start-ups. Diese sorgen für Innovationen und kurbeln mit neuen Produkten und Lösungen die Wirtschaft an. In den USA werden sie traditionell gehätschelt. Hierzulande werden sie eher stiefmütterlich behandelt – außer in Bayern. Doch gerade Start-ups können bei den großen Themen Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Raumfahrt und Quantencomputing für Umsatz sorgen.

Allerdings ist auch ein wirtschaftsfreundliches Umfeld nötig. Auch hier lohnt ein Blick in die USA. Trump hatte bereits in seiner ersten Amtszeit die Unternehmenssteuern gesenkt. Eine weitere Reduzierung von 25 auf 15 Prozent steht im Raum. Das sollte auch in Deutschland möglich sein. Tatsächlich entsprechen die angepeilten 15 Prozent in den USA der Hälfte der Steuerlast hierzulande. Damit wird das wirtschaftlich geschwächte Deutschland weiter gebeutelt. Die USA als Wirtschaftsstandort sind dann wesentlich attraktiver. Während es Waren „Made in Germany“ dort extrem schwer haben dürften.

Schließlich: Der deutsche Staat muss abspecken. Dass die Ampel 19 000 neue Stellen in der Regierung geschaffen hat, ist ein schlechter Witz. Der deutsche Staatssektor verschlingt die Hälfte der deutschen Wirtschaftsleistung. In den USA sind es nur 38 Prozent. Trump wird dafür sorgen, dass diese Quote jedenfalls nicht steigt – eher im Gegenteil.
 

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