Politik

Bundeswehrsoldat im Panzer. (Foto: dpa)

05.04.2025

"Wir brauchen ein Massen-Heer" - Präsident des Reservistenverbands schlägt Alarm

Der Präsident des Reservistenverbands, Patrick Sensburg, hält für die Landesverteidigung eine Zahl von einer Million Reservisten für nötig. Der Vorsitzender des Bundeswehrverbandes, André Wüstner, warnt derweil vor einem "Implodieren der Bundeswehr", wenn nicht mehr Personal gewonnen werde

Der Präsident des Reservistenverbands, Patrick Sensburg, hält für die Landesverteidigung eine Zahl von einer Million Reservisten für nötig. Das sagte Sensburg "t-online". Er verweist auf Nato-Berechnungen zu einem möglichen Krieg an der Ostflanke. Um Deutschland in der Fläche zu verteidigen, würden 300.000 bis 350.000 Soldaten benötigt, so der Soldat. Für ihn ist klar: "Die Zahl der Reservisten müsste um das Dreifache sein, also rund knapp eine Million."

Sensburg ist überzeugt: "Wir brauchen ein Massen-Heer, um in einem möglichen Krieg zu bestehen." Laut Nato-Schätzungen würden bei einem möglichen Krieg an der Ostflanke täglich 5000 Soldaten sterben.

Bundeswehrverband hat klare Erwartungen an GroKo

Derweil hat der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, André Wüstner, hat die Verhandlungsgruppen von Union und SPD vor folgenschweren Planungsfehlern gewarnt. "Das Thema Personal für die Bundeswehr wurde noch nicht als strategische Herausforderung erkannt und entsprechend nicht im Entwurf des Koalitionsvertrags benannt", sagte Wüstner der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Er warnte, die Bundeswehr werde "implodieren", wenn kein signifikanter personeller Aufwuchs in den nächsten Jahren gelänge. Union und SPD sind uneins in der Frage, ob und wie ein neuer Wehrdienst eingeführt werden soll. "Auf jeden Fall sollte man noch in diesem Jahr mit der von Boris Pistorius angedachten Erfassung und Musterung beginnen", forderte Wüstner.

Der jetzt geschäftsführende Bundesverteidigungsminister Pistorius hatte in der abgelaufenen Legislaturperiode einen Gesetzentwurf für ein neues Wehrdienstmodell vorgelegt. Verpflichtend wäre demnach gewesen, dass junge Männer Auskunft über ihre Bereitschaft und Fähigkeit zum Militärdienst hätten geben müssen.  Der Bundeswehrverband ist die Interessenvertretung von Soldaten und Zivilbeschäftigten und hat etwa 200.000 Mitglieder. (BSZ/dpa)

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