Unser Bayern

Der Radiosender Salzburg neben der Aussichtswarte auf dem Mönchsberg war von 1930 bis in die 1950er-Jahre in Betrieb, dann diente er eine Zeit lang nur noch als Ersatz für den neuen Sender in der Salzburger Moosstraße. (Foto: Bruno Kerscher)

13.09.2024

Im Rausch der Ampere

Energiediskurse im historischen Vergleich, Teil II: Wie sich Nachrichtenwesen, Tourismus und Medizin veränderten

Spätestens seit die australische Band Yolanda Be Cool & DCUP mit ihrem Hit We No Speak Americano europaweit in den Radiosendern zu hören war (erstmals am 27. Februar 2010 als Download veröffentlicht), setzte sich der Electroswing als eigene Musikrichtung durch. Die Single erreichte in Deutschland sowie in vielen anderen europäischen Ländern Platz eins der Charts. 2011 gewann das Lied sogar den Aria-Award für „Best Dance Release“. Nach und nach populärer wurde der Electroswing seit der letzten Jahrtausendwende. Aktuell bekannte Vertreter dieser Musik­richtung sind Parov Stelar, Caravan Palace und Tape Five. Der Electroswing kombiniert

Das Lehrprojekt geht weiter

Zum länderübergreifenden Studienprojekt „Energiediskurse im historischen Vergleich“ gibt es einen Podcast. Für 2025 ist ein schriftliches Interview mit der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin geplant, bei dem die Studierenden die Möglichkeit erhalten, über ihre Forschungen zu schreiben. Am Ende wird ein gemeinsamer Sammelband publiziert.

Informationen zum Lehrprojekt: lina.schroeder@uni-wuerzburg.de beziehungsweise linaschroeder.eu

Wie der erste Beitrag über das Projekt in Unser Bayern, Ausgabe Juli/August 2024, wurden die Texte von Lehrenden und Studierenden erstellt.

moderne elektronische Tanzmusik mit Swing: Schon Anfang der 1990er-Jahre entdeckten Musiker den Swing neu, indem sie Jazz- und Swingelemente in eigene zeitgenössische Produktionen aufnahmen. Allerdings nur mit mäßigem Erfolg: Die produzierten Tracks erinnerten vom Sound her eher an „Funky House“ als an „Swing House“.

Charakteristisch für den Electroswing sind: Wiederholung verschiedener Gesangsphrasen, Instrumentalisierungen, typische Rhythmik und Melodien aus dem klassischen Swing, die mit elektronischen Klängen und Beats untermalt werden. Die Tanzbarkeit des Swing wird durch die elektronische Basslinie und die pumpende House-Bassdrum verstärkt. Einige Künstler lassen auch Einflüsse aus Klezmer, Gypsy-Jazz und Weltmusik miteinfließen.

Der Electroswing ist ein spätes Beispiel dafür, wie der Einsatz elektrischer Energie Einfluss auf einzelne Gesellschaftsbereiche, hier die Musik, nimmt und diese zu verändern vermag. Er zeigt zugleich, dass im Kontext der sogenannten zweiten industriellen Revolution nicht nur alles komplett neu gestaltet werden muss(te), sondern dass durchaus bekannte Gewohnheiten beibehalten und weiterentwickelt werden: So orientierten sich die ersten Glühbirnen in ihrer Erscheinungsform bewusst am vertrauten Gaslicht – und der Electroswing wurzelt im akustischen Swing Amerikas der 1920er- bis 1930er-Jahre. Er bildete sich aus vorangegangenen Stilrichtungen heraus, wie dem Dixieland- und Chicago-Jazz. Seinen Höhepunkt erlebte er vor allem in den 1940er-Jahren mit so bekannten Interpreten wie Benny Goodman, Glenn Miller, Louis Armstrong und Woody Herman.

Der klassische Swing fällt also in die Zeit, in der die Elektrifizierung des Alltags gerade an Fahrt aufnahm, und bildet – auch wenn damals noch rein über Akustikinstrumente praktiziert – hier die Brücke in die Zeit vor rund 100 Jahren, jene Zeit, die im Fokus des Lehrprojekts „Energiediskurse im historischen Vergleich“ der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und der Paris Lodron Universität Salzburg steht. Einige entsprechende studentische Forschungsarbeiten wurden in der Ausgabe Juli/August 2024 von Unser Bay­ern vorgestellt: Darin ging es um die Elektrifizierung des Haushalts im Zusammenhang mit der feministischen Bewegung. In der aktuellen Ausgabe stehen anhand von vier Beiträgen Beispiele der Veränderungen aus dem Nachrichtenwesen, Tourismus und der Medizin im Fokus.

Um noch einmal auf den Swing zurückzukommen: Zu dessen Verbreitung und Popularität trug – auch in Deutschland – das Radio wesentlich bei. Bevor die ersten (akustischen) musikalischen Klänge jedoch elektronisch auf den Weg geschickt werden konnten und damit langfris­tig auch neue Hörgewohnheiten etablierten, stand die Erfindung der Telegrafie und im nächs­ten Schritt der Aufbau öffentlicher Fernsprechämter an. In Deutschland erfolgte 1879 die erste Gründung, allerdings mit einer Begrenzung der Sprechweite auf 30 Kilometer, von den Kosten gar nicht zu sprechen. Die Etablierung des Radios – der nächste Schritt in der Revolutionierung des Nachrichtenwesens – war aber auch dann noch kein Selbstläufer. Dazu Bertolt Brecht: „Unsere Gesellschaftsordnung […] ermöglicht es, daß Erfindungen gemacht und ausgebaut werden, die sich ihren Markt erst erobern, ihre Daseinsberechtigung erst beweisen müssen, kurz Erfindungen, die nicht bestellt sind. So konnte die Technik zu einer Zeit so weit sein, den Rundfunk herauszubringen, als die Gesellschaft noch nicht so weit war, ihn aufzunehmen. Nicht die Öffentlichkeit hatte auf den Rundfunk gewartet, sondern der Rundfunk wartete auf die Öffentlichkeit.“ Letztlich aber revolutionierte das Radio nicht nur das Nachrichtenwesen (und auch Unterhaltungswesen) in Deutschland und in Österreich – beide Länder werden bei dem Universitätsprojekt in den Mittelpunkt gestellt. (Lina Schröder)

„Hallo, hallo, hier Radio Wien …“

Die Elektrifizierung im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert brachte, neben all den anderen großen Umwälzungen im Arbeits- und Privatleben der Menschen, auch noch eine Kommunikations- und Medienrevolution ersten Ranges: die elektronische Kommunikation. Brauchte eine Nachricht von Wien nach London um 1830 per Postkutsche noch zwei bis drei Wochen, rückte die Welt im Laufe der 1840er- und 1850er-Jahre durch die rasch entstehenden Telegrafennetze immer weiter zusammen. Über die Drahtnetze konnten Informationen so gut wie ohne Zeitverlust von Telegrafenstation zu Telegrafenstation übertragen werden. Ab Ende der 1870er-Jahre kam elektronische Kommunikation durch die Einführung des Telefons auch in den Arbeitsstätten und Haushalten, somit im Alltag der Menschen, an. Während das Telefon die individuelle Kommunikation für immer veränderte, sollte die Einführung des Radios ab den 1920er-Jahren die Massenkommunikation revolutionieren.

Die Möglichkeit, Nachrichten aus aller Welt in Echtzeit in den eigenen vier Wänden zu erhalten – und das auch noch kabellos – faszinierte die Menschen. Entsprechend rasch breitete sich das neue Medium aus. Hatte die RAVAG (Radio Verkehrs Aktiengesellschaft, ab 1953 Österreichischer Rundfunk ORF) am 1. Oktober 1924 bei der feierlichen Eröffnung des regelmäßigen Sendebetriebs in Österreich immerhin 11 000 (gemeldete) Hörerinnen und Hörer, so stieg diese Zahl in den nächsten vier Jahren auf 320 000, also fast das Dreißigfache.

Dabei hatte der Rundfunk in Österreich anfänglich mit zahlreichen Problemen zu kämpfen. Die Lage der Hauptstadt Wien weit im Osten des Landes, ebenso die Gebirge im Süden und Wes­ten machten eine Versorgung der Bevölkerung außerhalb des Wiener Beckens kompliziert und kostspielig. Um den Rest des Staatsgebiets zu erreichen, waren zahlreiche Sendeanlagen nötig. Der erste dieser Zwischensender wurde Anfang 1925 im zweitgrößten Ballungsraum des jungen Staates errichtet: in Graz. Die Übertragung des in Wien produzierten Programms nach Graz erwies sich als Herausforderung. Die Funkübertragung nach Graz und das dortige Rebroadcasting lieferten keine zufriedenstellenden Ergebnisse hinsichtlich Klangqualität und Signalstärke. Die Telefonleitungen nach Graz waren aber auch ohne eine dauerhafte Nutzung durch den Rundfunk ständig überlastet. Mithilfe sogenannter Gleitwellen wurde eine Lösung gefunden, welche bis zur Verlegung eigener Kabelverbindungen eine funktionierende Alternative bot. Dabei wurden die Telefonkabel als Reflektoren für die Radiowellen genutzt und so die Reichweite des Senders ausreichend erhöht, ohne dabei die Telefonverbindungen zu stören. Innerhalb der folgenden zwei Jahre wurden die Zwischensender in Klagenfurt und Innsbruck in Betrieb genommen, gefolgt vom Sender Freinberg in Linz im Jahr 1928.

In Salzburg aber herrschte noch Schweigen im Äther. Die fehlende Erschließung der Mozartstadt war für die Salzburger Bevölkerung umso frustrierender, als in Salzburg zwar nicht empfangen werden konnte, sehr wohl aber Programm aus Salzburg gesendet wurde. Schon im Sommer 1925 wurde eine Festaufführung von Mozarts Don Gio­vanni per Telefonleitung nach Wien übertragen und ausgestrahlt. Zwar wurde die Übertragung von starken Nebengeräuschen begleitet, aber immerhin war die RAVAG bereits eineinhalb Jahre nach ihrer Gründung in Salzburg aktiv. In der Festspielsaison 1926 wurden schon drei Aufführungen über alle österreichischen Sender (Wien, Graz, Klagenfurt und Innsbruck) sowie über einige süddeutsche Sender verbreitet. Wieder ein Jahr später wurden bereits fünf musikalische Groß­ereignisse (darunter Beethovens Neunte Sinfonie und Gustav Mahlers Lied von der Erde) von München bis Leipzig und von Zürich bis Warschau und Zagreb aus Salzburg übertragen. Die Förderung des Fremdenverkehrs war der RAVAG vom österreichischen Handels- und Verkehrsminis­terium explizit als Auftrag erteilt worden, neben Übertragungen aus dem Wiener Opernhaus und dem Musikvereinshaus konnten gerade die Salzburger Festspiele hierzu viel beitragen.

Jedoch blieb Salzburg selbst eine der wenigen größeren Städte in Mitteleuropa, wo man bis 1930 immer noch nicht in den Genuss dieser Übertragungen kommen konnte, zumindest nicht mit einem günstigen Detektorempfänger. Zwar gab es bereits seit 1927 Pläne der RAVAG für einen Zwischensender Salzburg, die besonderen topografischen und geologischen Verhältnisse der Stadt erwiesen sich aber als problematisch: Die beiden Stadtberge Kapuzinerberg und Mönchsberg machten, um eine möglichst geringe Abschattung der Funkwellen zu gewährleisten, eine Aufstellung des Senders in großer Höhe über der Stadt nötig. Bei der geringen Sendeleistung des ersten Salzburger Senders von nur 500 Watt und der damit auf etwa 10 Kilometer begrenzten Reichweite war eine Aufstellung in unmittelbarer Stadtnähe nötig. Erst 1930 wurde ein passender Standort gefunden, und zwar auf dem Mönchsberg, was aber nicht unumstritten war. Wie schon vorher in Graz auf dem Schlossberg, gab es ästhetische Bedenken hinsichtlich der Errichtung eines hohen Gittermastes so direkt im Stadtbild. Letztlich blieb es aber beim von der RAVAG favorisierten Errichtungsort. Die Drahtantenne wurde zwischen einem 35 Meter hohen Gittermast und dem Wasserturm des damaligen „Restaurant elektrischer Aufzug“, heute Teil des Museums der Moderne Salzburg, gespannt.

Am 21. Dezember 1931 bekam die Salzburger Bevölkerung ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk: Der Zwischensender Salzburg nahm seinen Betrieb auf und versorgte 60 000 Einwohnerinnen und Einwohner mit Nachrichten und Unterhaltung. Was es für die Menschen damals bedeutete, Zugang zu diesem neuen Medium zu erhalten, lässt sich heute kaum nachempfinden. In klassisch zynische Verse hat es der österreichische Schriftsteller, Publizist und Satiriker Karl Kraus gefasst: „Großes Heil ist der Welt erflossen – der Hausmeister an den Kosmos angeschlossen.“ Aber genau das war es: Mit dem Wunder der unsichtbaren Wellen konnte sich jeder als Teil der großen Welt fühlen. (Karl Stingeder)

Das Elektricitaetshotel in Salzburg

Wenn auch nicht über das Radio, so war die Salzburger Bevölkerung mit der Elektrizität an sich und ihren Auswirkungen schon sehr früh konfrontiert: 1894 öffnete das Salzburger Elektricitaetshotel seine Pforten – in einem Gebäude, das bis heute äußerlich nur kaum verändert den Salzburger Makartplatz säumt und seit knapp 120 Jahren den Namen Hotel Bristol trägt. Über die Beherbergung seiner wohlhabenden Gäste hinaus bildete es auf unterschiedliche Arten einen Kulminationspunkt aktuellen technischen Fortschritts – mit Auswirkungen für die lokale Bevölkerung.

Nach dem Reichsdeputationshauptschluss und der Säkularisierung des Fürsterzbistums 1803 wurde Salzburg ab 1805 lediglich eine von mehreren Provinzen Österreichs. Als ehemaliges fürst­erzbischöfliches Zentrum geriet die Stadt durch diese „Herabsetzung“ in eine Krise – eine Neufindung war vonnöten. Diese wurde auch durch den 1860 erfolgten Eisenbahnanschluss der Stadt gelenkt: Dadurch erfuhr vor allem der Tourismus als Wirtschaftszweig erheblichen Aufwind. Rasch wuchsen der Bahnhof, der sich außerhalb der geschleiften Stadtbefestigung befand, und der Stadtkern städtebaulich zusammen. An dieser gründerzeitlich bebauten Achse eröffneten einige Nobelhotels.

Das Salzburger Elektricitaetshotel, auch unter dem Namen Hotel Elektrizitätswerke bekannt, trägt den proklamierten Fortschrittsgeist schon in seinem Namen. Als erstes Salzburger Hotel mit elektrischer Beleuchtung und ausgestattet mit einem elektrischen Aufzug, stellte es eines der exquisitesten Hotels der Stadt dar. Es war – nicht ohne Grund – Veranstaltungsort zahlreicher Kongresse des industriellen und technischen Sektors sowie Gründungsort diverser Vereine. Unter anderem logierten dort Arthur Schnitzler und Sigmund Freud.

Im Vorgängerbau des Hotels hatte 1887 das erste Salzburger Elektrizitätswerk, die „Central-Station für elektrische Beleuchtung“, als elektrisches Dampfkraftwerk mit einem 300-PS-Motor seinen Betrieb aufgenommen; die Elektrizität wurde durch die Verbrennung von Torf aus Schallmoos gewonnen. Ab 1895 war es rechtlich möglich, mit Leitungen auf öffentlichem Grund Abnehmer an die Station anzuschließen – wenn sie es sich leisten konnten. Schon in den Anfangsjahren der Central-Station war die Besichtigung des Elektrizitätswerks möglich: eine werbewirksame Öffentlichkeitsarbeit, um der Bevölkerung Kontakte mit der neuen Technik zu ermöglichen – lange vor dem flächendeckenden Anschluss des Großteils der Salzburger an das Stromnetz.

Zwischen der Central-Station für elektrische Beleuchtung und dem 1894 dort eröffneten Hotel gab es persönliche Verbindungen: Der Besitzer des Elektricitaetshotels war der Bankier Karl Leitner, der das bis heute erhaltene Gebäude durch Carl Demel bauen ließ, beide waren auch in der Salzburger Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vertreten und maßgeblich an der Errichtung des Elektrizitätswerks beteiligt. Auch wenn diese nicht vollständig ausgeführt wurden, weisen Details der Baupläne auf Verbindungen zur Internationalen Elektrotechnischen Ausstellung hin, die 1891 in Frankfurt am Main stattfand: Die Pläne zeigen als Bekrönung des Gebäudes eine Fée électricité, die Allegorie des elektrischen Lichtes – mit ihr wurde auf Plakaten der Ausstellung geworben; das Motiv hatte der Münchner Maler Ludwig Kandler 1884 populär gemacht (siehe dazu den Beitrag „Der Alltag unter Strom“ in der Ausgabe Juli/August von Unser Bayern).

An der Errichtung des Hotels war mit der Stahlbaufirma Ig. [Ignaz] Gridl (1862 gegründet) auch eine der frühesten und renommiertesten Ingenieurbaufirmen der Habsburgermonarchie beteiligt, die zahlreiche Brücken, Gewächshäuser und andere renommierte Bauten aus Eisenguss fertigte. Sie vollendete 1893 gegenüber des Hotels die k.u.k. Hof-Eisenconstructions-Werkstätte, Brückenbau-Anstalt und Schlosserei.

Elektrische Beleuchtung im öffentlichen Raum und Präsentation der modernen Technik zielten auf das Image Salzburgs als moderne Stadt, die es wert war, nicht nur auf der Durchreise besichtigt zu werden. Aber bis zur flächendeckenden Versorgung der Stadt mit Elektrizität war es noch ein weiter Weg. Noch in den 1930er-Jahren warb die Zeitschrift Der Elektrobote für elektrische Geräte – und zwar bei einem breiteren Publikum als dem der Betreiber früher Grandhotels. (Emilia Schatzl)

Der Salzburger Mönchsbergaufzug

Das Restaurant elektrischer Aufzug (siehe Seite 32 ff. dieser Ausgabe) geht unmittelbar auf einen Salzburger Fahrstuhl zurück: den Mönchsbergaufzug. Abermals damit verbunden ist der Name Karl Leitner. Mit diesem Aufzug lässt sich die anfängliche Elektrifizierung der Stadt Salzburg und ihr Streben nach einer notwendig gewordenen neuen Identität infolge von Abwanderung und wirtschaftlicher Not gut nachzeichnen. Ab 1842 wurde ein konkretes Konzept verfolgt: „Tourismus“ und „Mozart“ sollten die neuen Säulen der Stadt bilden.

Salzburg musste eine ansprechende Infrastruktur für Reisende aus aller Welt schaffen. Man beschloss nicht nur den Anschluss an das Eisenbahnnetz, sondern erstmals auch die Bewahrung der Altstadt, der umgebenden Landschaft und der Volkskultur. Mit der beginnenden Elektrifizierung im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts konnten neue Wege beschritten werden, und dabei trat Karl Leitner ins Geschehen: Er plante die Nutzung der neuen Energiequelle Strom für städtische Attraktionen: wie den Mönchsbergaufzug, der 1890 und damit noch vor Eröffnung des Elektricitaets­hotels in Betrieb ging und bis heute – allerdings in veränderter Form – Besucherinnen und Besucher komfortabel auf den Stadtberg mit seinem spektakulären Panoramablick über Salzburg bringt.

Leitner selbst plante den Bau dieser ersten Generation des Mönchsbergaufzugs, der an der Felsaußenwand montiert war und als ein Meisterwerk der Ingenieurskunst galt. Bereits in den 1890er-Jahren benutzten ihn jährlich über 100 000 Gäs­te. Er hatte eine Kapazität von zwölf Personen, die mit einer Geschwindigkeit von 0,5 Meter pro Sekunde über 60 Meter in die Höhe fuhren. Die Sicherheitsvorkehrungen waren umfangreich ... (Verena Deisl)

Lesen Sie den vollständigen, bebilderten Beitrag in der Ausgabe September/Oktober 2024 des BSZ-Onlinemagazins UNSER BAYERN. Sie können die komplette, 40-seitige Ausgabe downloaden unter www.bayerische-staatszeitung.de Für BSZ-Abonnenten ist dieser Service kostenlos, sonst 3 Euro pro Ausgabe

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