Wirtschaft

Bei solchen Arbeiten allein im Wald kann es selbst bei Profis zu Unfällen kommen. Damit im Notfall Hilfe kommt, sollte die neue App der ViWa GmbH auf dem Smartphone aktiviert sein. (Foto: Bilderbox)

05.01.2024

Allein arbeitende Personen im Notfall retten

Unternehmen aus Cham bietet eine innovative App

Egal ob im Wald, in einem Schacht, in einem Rohbau oder in den Tiefen eines Kellers: Wer allein an entlegenen Orten arbeitet, sollte sicherstellen, dass er im Falle eines Notfalls Hilfe erhält. Denn oftmals werden in Not geratene Personen nur zufällig entdeckt und dann ist es oft schon zu spät.

Günther Betz, Geschäftsführer der ViWa GmbH (ViWa steht für Visualisierungsware) aus Cham, hat eine App entwickelt, mit der sich derartige Notlagen entschärfen lassen. Die innovative Personen-Notsignalsoftware (PNS) ist ein praktischer Helfer im Arbeitsalltag und sowohl bei der öffentlichen Hand sowie in der Privatwirtschaft ein sinnvoller Begleiter. Denn damit stellen Städte und Gemeinden sowie Unternehmen sicher, dass ihren Angestellten, die in eine Notlage geraten, zeitnah geholfen werden kann. Schließlich kann es jederzeit zu Arbeitsunfällen oder medizinischen Notfällen kommen. Für die Entwicklung der App hat Betz auch von der in Nürnberg ansässigen Technologietransfergesellschaft des Freistaats, der Bayern Innovativ GmbH, 9000 Euro Förderung erhalten.

Die Anwendung ist einfach: Der Mitarbeiter öffnet am Einsatzort die App auf seinem Smartphone, die automatisch seinen Standort erkennt. Er meldet sich mit einem Timer an und aktiviert damit die Sicherheitsüberwachung an der unbemannten PNS-Datenbank. In der App erhält er die Meldung, dass die PNS-Datenbank seinen Standort erkannt hat. Nun kann er mit seiner Arbeit beginnen.

Gibt es binnen 30 Sekunden keine Rückmeldung, wird Alarm ausgelöst

Falls der Mitarbeiter sich dann innerhalb der eingestellten Zeit nicht zurückmeldet, wird er mit einem akustischen Signal gewarnt. Dann hat er 30 Sekunden Zeit, um sich zurückzumelden. Wenn er sich innerhalb dieser Zeit nicht meldet, wird ein Notruf von der unbemannten Datenbank an voreingestellte Rufnummern per SMS und Sprachnachricht versendet, die seine genauen Standortkoordinaten enthält. Die Benachrichtigten können umgehend eine Rettungskette auslösen. Damit werden alle notwendigen Schritte unternommen, um der Person in Notlage zu helfen.

„Es können bis zu sechs Telefonnummern hinterlegt werden, die im Notfall kontaktiert werden. Das sind im besten Fall Nummern von Kolleginnen oder Kollegen, die über die Arbeit der Person in Notlage Bescheid wissen“, erklärt Betz. Man könne aber auch Feuerwehr oder andere Einsatzkräfte hinterlegen. „Nur muss man sich dafür vorab die Genehmigung von den entsprechenden Stellen einholen“, erläutert Betz.

Die App ist für Android und IOS erhältlich. Ein weiterer erschwinglicher digitaler Helfer für die Menschen, die gerade in Zeiten des demografischen Wandel immer öfter Arbeiten alleine erledigen müssen.
(Ralph Schweinfurth)

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