Wirtschaft

Düstere Aussichten: Die Zahl der Baugenehmigungen ist im Fünf-Jahres-Vergleich in vier der sieben bayerischen Regierungsbezirke um mehr als die Hälfte eingebrochen. (Foto: dpa/Matthias Balk)

28.11.2024

IVD Süd: Abwärtstrend des Wohnungsbaus beschleunigt sich

Bayernweit fehlen in den Städten Wohnungen, die Mieten steigen schier unaufhaltsam. Eine Trendwende rückt in immer weitere Ferne

Eine Analyse des Immobilienverbands Deutschland Süd lässt Düsteres für den notleidenden Wohnungsbau in Bayern erwarten: Demnach ist die Zahl der Baugenehmigungen im Fünf-Jahres-Vergleich in vier der sieben bayerischen Regierungsbezirke um mehr als die Hälfte eingebrochen. Den stärksten Rückgang in den ersten drei Quartalen verzeichnete demnach Oberfranken mit einem Minus von 57,2 Prozent, gefolgt von Niederbayern (-56,8 Prozent), Unterfranken (-56,3) und der Oberpfalz (-53,2). Vergleichszeitraum war der Schnitt der ersten drei Quartale in den Jahren 2019 bis 2023.

Schwaben mit einem Minus von knapp 19 Prozent am wenigsten schlecht

Nur geringfügig weniger schlecht verlief die Entwicklung demnach in Mittelfranken (-47,6 Prozent), geringer waren die Einbrüche nur in Oberbayern 2024 (-28,5) und Schwaben (-18,8). 

Seit Ende 2022 gebe es wegen gestiegener Zinsen und Baukosten in Verbindung mit hohen Anforderungen an Neubauten spürbare Rückgänge der Baugenehmigungszahlen, sagte IVD-Marktforscher Stephan Kippes. "Und dieser Abwärtstrend verschärft sich zunehmend." Die Zahlen legen den Schluss nahe, dass eine Trendwende im Wohnungsbau vorerst nicht zu erwarten ist, da mit Ausnahme weniger Schwarzbauten nur die Wohnungen gebaut werden, die auch genehmigt sind.

Rückgänge in 91 von 96 Städten und Landkreisen

Insgesamt 91 der 96 bayerischen Stadt- und Landkreise meldeten demnach in den ersten drei Quartalen niedrigere Genehmigungszahlen als im fünf-Jahres-Schnitt. Die stärksten Einbrüche unter den Städten verzeichneten demnach Bamberg (-92,2 Prozent), Schweinfurt (-82,7), und Coburg (-82,1). Auf Kreisebene waren es Neustadt an der Aisch/Bad Windsheim (-74,8) und Rottal-Inn (-69,8). (Carsten Hoefer, dpa)

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche

Soll eine Zuckersteuer eingeführt werden?

Unser Pro und Contra jede Woche neu
Diskutieren Sie mit!

Die Frage der Woche – Archiv
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2024

Nächster Erscheinungstermin:
28. November 2025

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 29.11.2024 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.