Wirtschaft

Die Messe München verzeichnete 2023 starke Ergebnisse sowohl im In- als auch im Ausland. (Foto: Friedrich H. Hettler)

27.06.2024

Starkes Portfolio dank vieler internationaler Leitmessen

Messe München: Höchster Konzernumsatz 2023 in einem Jahr ohne bauma

Volle Hallen, mehr Besucher, steigende Umsätze und viele spannende neue Projekte: Die Messe München (MMG) schaut auf ein erfolgreiches Jahr 2023 zurück und bereitet sich auf das Mega-Jahr 2025 vor. Der Andrang auf die Hallen und das Internationale Congress Center der Messe München ist wieder ungebrochen, denn in einer Zeit vielfältiger Krisen und großer Herausforderungen einerseits und boomender Zukunftsbranchen andererseits suchen Wirtschaft und Wissenschaft verstärkt diese Bühnen. Für die Messe München macht sich das mit einem Rekord-Konzernumsatz von 441 Millionen Euro für das Jahr 2023 bemerkbar und mit Bestmarken im In- und Ausland.

Dieser positive Trend setzt sich in München auch 2024 fort. „Messen werden in den kommenden Jahren als Plattform für die globale Wirtschaft, innovative Lösungen und für den Wissenstransfer eine noch zentralere Rolle spielen“, sind die beiden Messechefs Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel überzeugt. Zum Münchner Erfolgsrezept gehört ein starkes Messeportfolio mit zwölf Weltleitmessen, die auch im Ausland sehr stark gefragt sind, wie Pfeiffer und Rummel erklären.

Die Erfolgszahlen der Messe München für 2023 zeigen deutlich die große Bedeutung der Veranstaltungen: „Wir haben unsere Ziele beim Umsatz und bei den Zahlen für Aussteller und Besucher bei weitem übertroffen, obwohl es von den Veranstaltungen her ein turnusgemäß schwaches Jahr war“, bilanzieren die beiden Messechefs. Zurückzuführen sei das aber auch auf das wieder zurückgekommene Chinageschäft.

Viele Messen mit Top-Ergebnissen

Der Konzern schließt weltweit mit einem Umsatzrekord von 441 Millionen Euro ab und das in einem Jahr ohne die bauma. Nur im bauma-Jahr 2019 war der Umsatz mit 474 Millionen Euro etwas höher, erklärte Pfeiffer. Das ist somit auch das zweitbeste Konzernergebnis in der 60-jährigen Unternehmensgeschichte überhaupt. Insgesamt wurde ein Konzern-Jahresergebnis von 26,2 Millionen Euro erreicht, davon die Messe München GmbH 8,9 Millionen Euro. Ein erheblicher Anteil des Konzernumsatzes kommt mit rund 100 Millionen Euro von den MMG-Auslandstöchtern und hier vor allem, wie bereits ausgeführt, aus China.

Grundpfeiler für das erfolgreiche Messegeschäft ist und bleibt das Geschehen am Standort in München. Mit 354 Millionen Euro Umsatz war dieses fast 50 Millionen Euro stärker als geplant, der Ebitda in München ist mit knapp 64 Millionen Euro um 47 Millionen Euro stärker als im Plan. In München gab es 19 eigene Messen und Kooperationen sowie 93 Gastveranstaltungen. Diese zogen 32 400 Aussteller und rund zwei Millionen Besucher an, deutlich mehr, als kalkuliert worden war. Hinzu kommen 40 Eigenveranstaltungen und Kooperationen im Ausland.

Viele Messen aus 2023 ragen mit Top-Ergebnissen heraus. Dazu gehören ein Besucherrekord bei der Reise- und Freizeitmesse f.re.e mit 163 000 Besuchern, ein Ausstellerrekord bei der komplett ausgebuchten BAU, und die transport logistic verbuchte drei Rekorde bei Ausstellern, Besuchern und der Internationalität.

Hervorragend lief auch das Auslandsgeschäft. Die electronica China war die größte Messe in 2023, die Umwelttechnologiemesse IE expo China füllte alle 17 Hallen des SNIEC in Shanghai, und die analytica India verkaufte 68 Prozent mehr Fläche.

Sehr erfreut zeigten sich Pfeiffer und Rummel auch darüber, dass das internationale Publikum wesentlich zum Erfolg des Messeplatzes München beitägt, denn fast 60 Prozent der Aussteller kamen 2023 aus dem Ausland sowie 35 Prozent der Besucher.

„Wir sind ein Global Player mit unverrückbaren Wurzeln in München“, erklären Pfeiffer und Rummel. „Dazu gehört, dass wir unsere Messen an den wichtigsten Weltmärkten etablieren.“ Als Beispiel nannten sie die neue Umwelttechnologiemesse IFAT Brasil, die im April erstmals in Sao Paulo stattfand. Die brasilianische Regierung finanziert eine enorme Privatisierungsstrategie, um die massiven Probleme des Landes bei Trinkwasser, Abwasser und der Abfallwirtschaft in den Griff zu bekommen. Ein weiteres Beispiel ist in Asien der Sprung nach Singapur, dem wichtigen Tor nach Südostasien und dem weltweiten Logistikplatz Nummer Eins. Dort hat die transport logistic Fuß gefasst. „Solche strategischen neuen Veranstaltungen in München und im Ausland sichern den Erfolgskurs ab“, betonen die Messechefs.

Gleichzeitig erklären Pfeiffer und Rummel, dass es heute nicht mehr reicht nur die Nummer Zwei bei Messen zu sein. „Gut lebt es sich nur noch als Nummer Eins.“ Deshalb seien auch Kooperationen sehr wichtig. Und Aussteller würden wegen der hohen Kosten in der Regel nur mehr Messen bespielen, die die Nummer Eins in ihrer Branche sind. Darüber hinaus sind Messen, so Pfeiffer und Rummel, Spiegelbilder ihrer jeweiligen Branche.

Ein wichtiges Standbein in München sind nach den Worten der beiden Messechefs die zahlreichen Gastveranstaltungen. Zu den Bedeutendsten hat sich die The Smarter E Europe/Intersolar entwickelt. Sie belegt inzwischen alle 18 Hallen, das Internationale Congress Center und auch einen Teil des Freigeländes. Zusammen mit der Stadt München gelingt es der Messe immer wieder, bedeutende Veranstaltungen zu gewinnen. Der jüngste Erfolg: Der Europäische Kardiologenkongress (ESC) kehrt 2026 nach acht Jahren wieder nach München zurück. Mit mehr als 30 000 Teilnehmern ist er einer der größten europäischen Kongresse.

Im Juli 2024 ist im Internationalen Congress Center ICM die Internationale Aids-Konferenz mit mehr als 15 000 Teilnehmern aus aller Welt.

Die größte Aufmerksamkeit fällt in der Messe-Sommerpause aber auf einen Weltstar: Wenn Adele im August auf dem Freigelände der Messe München zehn Konzerte für 800 000 Zuhörer gibt.

Die Messe München ist mit ihrem Kerngeschäft zu alter Stärke zurückgekehrt. Davon profitieren das Unternehmen, die Stadt München und die ganze Region, denn sie ist ein wichtiger Wirtschaftsmotor und einer der bedeutendsten Tourismusfaktoren. „Die Messe München steht mit diesen herausragenden Ergebnissen glänzend da“, ist das Fazit der beiden Messechefs Pfeiffer und Rummel: „Wir haben die besten Voraussetzungen, um auch in Zukunft im Wettbewerb zu bestehen und zu wachsen.“ (Friedrich H. Hettler)

 

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