Wissenschaft

"Die KI wird in jede Firma und am Ende in jeden Privathaushalt Einzug halten", sagte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) nach der jüngsten Kabinettsitzung. (Foto: dpa/Jens Büttner)

06.02.2024

Kabinett forciert Künstliche Intelligenz

Eine eigene bayerische KI-Universität hatte Ministerpräsident Söder kurz nach der Landtagswahl angekündigt. Dies und mehr will das Kabinett nun umsetzen

In Bayern sollen in den kommenden Jahren noch einmal 100 zusätzliche Forschungsstellen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) entstehen - quer über den Freistaat verteilt. Das kündigte Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München an. 50 Stellen will die Staatsregierung finanzieren, die anderen sollen die jeweiligen Hochschulen beisteuern.

Ansonsten beschloss der Ministerrat am Dienstag formal die Umsetzung dessen, was Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bereits in einer Regierungserklärung Ende vergangenen Jahres angekündigt hatte. In Nürnberg soll etwa eine komplette KI-Universität entstehen. "Wir machen uns jetzt an die Umsetzung", sagte Blume. Bayern wolle beim weltweiten "Rennen um die klügsten Köpfe" vorne mit dabei sein, betonte er.  Mehr als 130 neue KI-Professuren sind nach Worten Blumes bereits im Rahmen der sogenannten "Hightech Agenda" geplant. Geplant ist zudem eine eigene KI-Rechnerinfrastruktur für die  bayerischen Hochschulen.

Quantenrechner "made in Bavaria"

Konkret schwebt der Staatsregierung darüber hinaus ein Quantenrechner "made in Bavaria" vor, ebenso wie ein eigenes bayerisches KI-Basismodell. "So eine Art BayernGPT, oder auf Fränkisch dann ein FrankenGPT", erklärte Blume in Anspielung auf das bereits bekannte ChatGPT. Ziel der Staatsregierung ist aber auch ein schneller Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Mittelstand und Handwerk. "Die KI wird in jede Firma und am Ende in jeden Privathaushalt Einzug halten", sagte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) voraus.

Auch die Kernfusionsforschung soll vorangetrieben werden, etwa mit einer Expertenkommission mit rund einem Dutzend Experten und einer Ausbildungsoffensive zu Kerntechnologien an den Hochschulen. Ziel ist der Bau eines Demonstrations-Kernfusionskraftwerks in Bayern. (Christoph Trost, Michael Donhauser, dpa)

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